Mabon, das Fest der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, markiert im keltischen Jahreskreis den Beginn des Herbstes. Es ist ein Fest der Ernte, des Dankens, des Loslassens und des Gleichgewichts – Qualitäten, auf die die Natur uns in dieser Zeit in ihrer herbstlichen Farbenpracht hinweist. Erfahre mehr über Ursprung, zentrale Themen und wie Du Dein persönliches Mabon-Ritual gestalten kannst.
Mabon: Ursprung & Bedeutung
Das Jahreskreisfest Mabon hat seine Wurzeln in alten, vorwiegend keltischen Traditionen und wird um den 21. September gefeiert, zur Zeit der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Der Begriff „Mabon“ leitet sich vom walisischen Gott Mabon ab, der in der Mythologie als „Sohn des Lichts“ bekannt ist. In dieser Zeit des Gleichgewichts, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, feiern viele Kulturen die Ernte und den Übergang in die dunklere Jahreszeit. Mabon ist ein Fest der Dankbarkeit für die Fülle der Natur und eine Gelegenheit, sich innerlich auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten.
Mabon in der Natur: Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche
Die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche (auch Herbst-Äquinoktium genannt) ist ein astronomisches Ereignis, bei dem Tag und Nacht nahezu gleich lang sind. Zum diesem Zeitpunkt steht die Sonne direkt über dem Äquator, wodurch beide Hemisphären der Erde gleichmäßig von der Sonne beschienen werden. Es markiert den offiziellen Beginn des Herbstes auf der Nordhalbkugel – nach der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche sind die Tage wieder kürzer als die Nächte. Die Natur zeigt sich in leuchtenden Farben, während die Blätter fallen und sich die Tiere auf den Winter vorbereiten. Es ist eine Zeit des Übergangs und der Besinnung auf den natürlichen Zyklus, den wir alle durchleben.
Mabon-Termin: Wann wird das Jahreskreisfest Mabon gefeiert?
Das Fest Mabon wird zwischen 21. und 23. September gefeiert, abhängig von der genauen astronomischen Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Die genaue Zeit, wann Tag und Nacht gleich lang sind, hängt von Deinem Standort ab. Oft wird Mabon auch über mehrere Tage hinweg gefeiert, um die Herbstzeit in vollen Zügen zu genießen.
Zentrale Themen zu Mabon
Die zentralen Themen von Mabon umfassen Dankbarkeit, Fülle, Ausgleich und Loslassen. Es ist eine Zeit, innezuhalten und die Früchte der eigenen Arbeit zu würdigen – sei es im Garten, im Berufsleben oder auf persönlicher Ebene. Ebenso geht es darum, sich auf den natürlichen Zyklus von Leben und Tod einzustimmen: Während der Sommer endet, bereitet sich die Natur auf die Ruhezeit des Winters vor. Mabon erinnert daran, dass das Leben ständige Veränderungen mit sich bringt, und ermutigt, sich bewusst mit dem Thema Balance auseinanderzusetzen – sowohl in der Natur als auch im eigenen Leben.
Mythologie, Symbole & Rituale rund um Mabon
Mabon-Mythologie & Gottheiten
Die Mythologie rund um Mabon ist stark mit Erntedankfesten verbunden. Der Gott Mabon steht symbolisch für das Licht, das langsam abnimmt, während wir uns auf die dunklere Jahreshälfte zubewegen. Mabon repräsentiert in diesem Zusammenhang die junge, aufstrebende Energie, die nach ihrer „Gefangenschaft“ wiedergeboren wird, ähnlich wie die Natur nach der Winterruhe im Frühling zu neuem Leben erwacht. Seine Geschichte erinnert daran, dass das Licht auch in der Dunkelheit existiert und dass nach jedem Ende ein Neubeginn folgt.
In anderen Traditionen wird die griechische Göttin Demeter verehrt, die in ihrer Trauer um ihre in die Unterwelt entführte Tochter Persephone den Herbst einleitet.
Mabon-Symbole & deren Bedeutung
Die Symbole von Mabon, dem Herbstfest der Tag-und-Nacht-Gleiche, sind eng mit der Natur, der Erntezeit und dem Übergang vom Sommer in den Herbst verbunden. Diese Symbole reflektieren die Themen von Fülle, Dankbarkeit und Balance.
Zu den symbolischen Farben und Elementen gehören die warmen Erdtöne des Herbstes wie Orange, Gold, Braun und Rot. Symbole, die mit Mabon assoziiert werden, umfassen Früchte und Körner, insbesondere Äpfel und Weintrauben, die traditionell im Herbst geerntet werden. Diese repräsentieren sowohl die Fülle als auch das Ende eines Zyklus. Sie laden dazu ein, die natürlichen Zyklen zu ehren und die Verbindung zur Erde zu vertiefen.
Im Anschluss findest Du einige weitere Mabon-Symbole sowie deren Bedeutung aufgelistet.
Äpfel 🍎 | Äpfel sind eines der wichtigsten Symbole für Mabon. Sie repräsentieren die Ernte und Fruchtbarkeit, aber auch Weisheit und Magie. In vielen Traditionen gelten Äpfel als heilig und werden mit Unsterblichkeit und dem ewigen Kreislauf des Lebens in Verbindung gebracht. |
Kürbisse & andere Herbstfrüchte 🎃 | Kürbisse, Mais, Weintrauben, Nüsse und Beeren sind klassische Symbole der Herbsternte. Sie stehen für Fülle, Wohlstand und Dankbarkeit für die Gaben der Erde. Diese Früchte symbolisieren den Reichtum der Natur und erinnern uns daran, die Ernte und den Überfluss zu feiern. |
Herbstblätter 🍂 | Die warmen Farben von Herbstblättern – Rot, Gelb, Orange und Braun – spiegeln den natürlichen Wandel und den Zyklus der Jahreszeiten wider. Sie symbolisieren sowohl den Reichtum der Natur als auch den Prozess des Loslassens, da die Bäume ihre Blätter abwerfen, um sich auf den Winter vorzubereiten. |
Weintrauben & Wein 🍷 | Weintrauben und Wein spielen in vielen Erntedanktraditionen eine zentrale Rolle. Sie symbolisieren Fruchtbarkeit, Genuss und die Fülle des Lebens. Wein wird oft als Getränk der Götter angesehen und repräsentiert beim Mabon-Fest die Verbindung zwischen Mensch und Natur. |
Körner & Getreide 🌾 | Weizen, Gerste, Hafer und andere Körner stehen für die Ernte und die Grundlage des Lebens. Diese Symbole erinnern an die Bedeutung der Erntearbeit und die Dankbarkeit für Nahrung und Versorgung. |
Körbe & Füllhörner 🧺 | Ein gefülltes Füllhorn (auch „Horn des Überflusses“ genannt) oder ein Korb voller Früchte und Gemüse ist ein klassisches Mabon-Symbol für Überfluss und Dankbarkeit. Es steht für die reichlichen Gaben der Erde und die Vorbereitung auf die bevorstehende Winterzeit. |
Sonnenblumen 🌻 | Sonnenblumen symbolisieren die abnehmende Sonne, da die Tage nach der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche kürzer werden. Sie stehen auch für Dankbarkeit und Hoffnung, da sie die Sonnenenergie und das Leben, das sie nährt, einfangen. |
Kerzen 🕯️ | Kerzen, besonders in warmen Herbstfarben wie Orange, Rot und Gelb, repräsentieren das Licht und die Wärme, die bald weniger werden, während der Winter näher rückt. Sie werden oft bei Mabon-Ritualen verwendet, um das Licht der Erntezeit zu feiern und Dankbarkeit auszudrücken. |
Hirsche & Eber 🐗 | In der Mythologie sind Hirsche und Eber Tiere, die mit Mabon und der Jagd in Verbindung stehen. Sie symbolisieren die Verbindung zur Natur und zu den alten Jagd- und Erntekulturen. Sie stehen auch für Stärke, Schutz und Fülle. |
Eicheln & Kastanien 🌰 | Eicheln und Kastanien repräsentieren Potenzial und Neuanfang. Sie symbolisieren den Samen, der in der Erde ruht und im nächsten Zyklus zu neuem Leben erwacht. Diese Symbole erinnern daran, dass nach der Zeit des Loslassens immer eine Zeit des Wachstums folgt. |
Steine & Kristalle 💎 | Bestimmte Steine und Kristalle, wie Bernstein, Citrin, Amethyst und Tigerauge, werden oft bei Mabon verwendet. Sie symbolisieren Erdung, Balance, Wohlstand und Schutz und helfen, die Energie der Herbstzeit zu fokussieren. |
Traditionelle Mabon-Rituale
Zu Mabon, dem zweiten keltischen Erntedankfest, gibt es zahlreiche traditionelle Rituale, die das Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit sowie den Übergang vom Sommer zum Winter zelebrieren. Diese Rituale fokussieren auf Dankbarkeit für die Ernte und den Rückzug der Natur. Hier sind einige der traditionellen keltischen Rituale, die zu Mabon praktiziert wurden:
1. Erntedankrituale
Die zentrale Bedeutung von Mabon liegt in der Ernte und im Dank an die Natur für ihre Gaben. Keltische Gemeinschaften zelebrierten dies, indem sie die letzte Ernte des Jahres einbrachten. Es war üblich, Opfergaben in Form von Körnern, Obst und Brot zu machen, um den Göttern und Geistern der Natur zu danken. Ein symbolischer Teil der Ernte wurde oft für das Land oder für die Naturgeister zurückgelassen, um Wohlstand für das kommende Jahr zu sichern.
2. Das Kornpuppen-Ritual
Im keltischen Brauch wurde oft eine Kornpuppe aus den letzten Ähren des Feldes hergestellt. Diese Puppe symbolisierte die Fruchtbarkeitsgöttin und den Geist der Ernte. Sie wurde manchmal bis zur nächsten Frühjahrssaat aufbewahrt, um den Ackerbau im neuen Zyklus zu segnen. In einigen Traditionen wurde die Puppe verbrannt, um die Ernte zu opfern und den Kreislauf des Lebens und der Ernte zu schließen.
3. Herbstfeuer
Feuer spielte eine wichtige Rolle in den keltischen Jahreskreisfesten. Bei Mabon wurden große Herbstfeuer entzündet, um die Kraft der Sonne zu ehren, die langsam schwächer wurde. Diese Feuer waren auch Symbole für Schutz und Reinigung. Die Flammen standen für das letzte Aufbäumen des Lichts, bevor die Dunkelheit des Winters kam. Menschen sprangen über die Feuer oder zogen in Prozessionen mit Fackeln durch die Felder, um die Ernte zu segnen und die Dunkelheit abzuwehren.
4. Rituale der Tag-und-Nacht-Gleiche
Da Mabon auf die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche fällt, wurde das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit gefeiert. Traditionelle keltische Rituale zu diesem Anlass beinhalteten Meditationen oder Zeremonien, die sich auf das Thema Balance konzentrierten. Die Kelten sahen diese Zeit als Gelegenheit, die innere und äußere Harmonie zu finden und den natürlichen Wandel zu akzeptieren. Das Ritual beinhaltete oft den bewussten Rückzug in die Stille und Reflexion über die Dualität des Lebens: Licht und Dunkelheit, Leben und Tod, Fülle und Loslassen.
5. Räucherungen und Kräuterrituale
Zu Mabon wurden häufig Räucherungen mit Kräutern und Harzen wie Salbei, Beifuß, Rosmarin und Myrrhe durchgeführt, um den Raum zu reinigen und Schutz für den kommenden Winter zu bitten. Diese Pflanzen wurden traditionell mit den Ahnen und den Geistern der Natur in Verbindung gebracht, und das Räuchern wurde als eine Möglichkeit angesehen, sich mit der geistigen Welt zu verbinden und die Natur zu ehren.
6. Natur- und Ernteschmuck
Die Kelten hatten eine enge Verbindung zur Natur, und das Schmücken von Altären und Häusern mit Erntegaben und Natursymbolen war eine gängige Tradition. Dies konnte durch das Sammeln von Herbstblättern, Eicheln, Kastanien und Früchten wie Äpfeln und Trauben geschehen. Diese Gaben wurden als Opfergaben für die Götter oder die Geister der Natur platziert und oft als Ausdruck der Dankbarkeit auf Altären dargeboten.
7. Orakeln und Weissagungen
In der keltischen Tradition wurden zu Mabon häufig Weissagungen durchgeführt, um einen Einblick in den kommenden Winter zu erhalten. Man nutzte das Losorakel oder beobachtete Naturphänomene, um zu erfahren, welche Herausforderungen oder Segnungen die dunklere Jahreszeit bringen würde. Es war auch eine Zeit, um innerlich Bilanz zu ziehen und nach spiritueller Führung für die persönliche Weiterentwicklung zu suchen.
8. Feiern und Gemeinschaftsmahle
Gemeinsame Feste und Erntemahlzeiten waren ein zentraler Bestandteil der Mabon-Feierlichkeiten. In diesen Mahlzeiten wurden die Gaben der Natur geteilt, oft begleitet von Gesängen und Tänzen zu Ehren der Götter und der Natur. Besonders bedeutend war die Tradition, Speisen und Getränke mit der Gemeinschaft zu teilen, um den Wohlstand und die Fülle des Jahres zu feiern.
Die traditionellen keltischen Rituale zu Mabon waren stark mit der Natur und dem Wechsel der Jahreszeiten verbunden. Dankbarkeit, Balance und die Anerkennung der natürlichen Zyklen von Leben, Tod und Wiedergeburt standen im Mittelpunkt. Auch heute noch können diese alten Bräuche uns inspirieren, in Einklang mit der Natur zu leben und das Wechselspiel von Licht und Dunkelheit bewusst zu zelebrieren.
Mabon heute: Inspiration für Dein persönliches Mabon-Ritual
Auch heute kannst du Mabon auf vielfältige Weise feiern. Mabon ist ein vielfältiges Fest, das uns einlädt, zu reflektieren, dankbar zu sein, loszulassen und die Balance zwischen Licht und Dunkelheit, Innen und Außen, Aktivität und Ruhe zu wahren. Die Gestaltung eines persönlichen Mabon-Rituals könnte so aussehen:
- Erntedank-Altar: Richte einen kleinen Altar mit Symbolen des Herbstes ein – Äpfel, Kürbisse, Kerzen und getrocknete Blätter.
- Dankbarkeitsmeditation: Nimm dir Zeit, um all das, wofür du dankbar bist, zu reflektieren und Dich innerlich für den Winter zu wappnen.
- Naturspaziergänge: Verbringe Zeit im Freien, um die Schönheit des Herbstes zu genießen und Dich mit der Natur zu verbinden.
- Loslass-Ritual: Schreibe auf, was Du jetzt loslassen möchtest, und verbrenne diese Notizen symbolisch, um Platz für Neues zu schaffen.
Journaling-Impulse zu Mabon
Journaling ist eine wunderbare Möglichkeit, Dich tiefer mit den Themen von Mabon auseinanderzusetzen. Hier sind einige Impulse, die Du in Dein Tagebuch aufnehmen kannst:
- Wofür bin ich in dieser Übergangszeit besonders dankbar?
- Welche „Früchte“ meiner Arbeit oder meiner Bemühungen kann ich jetzt ernten?
- Welche Aspekte in meinem Leben sind im Ungleichgewicht und wie kann ich sie ausbalancieren?
- Wo steht jetzt Veränderung für mich an? Wie gehe ich damit um?
- Was bin ich bereit loszulassen, um Platz für Neues zu schaffen?
- Welche inneren Schätze möchte ich im kommenden Winter pflegen?
Mabon bietet die Möglichkeit, innezuhalten und sich auf die bevorstehende dunklere Jahreszeit vorzubereiten. Nutze die Zeit, um Dankbarkeit zu spüren, Balance zu finden und Dich mit der Natur zu verbinden.
Feiere das Fest der Fülle und des Gleichgewichts auf deine eigene Weise!
Mabon bewusst erleben – LIVE ONLINE-Zeremonie zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche
Wenn Du tiefer in die Bedeutung und Symbolik von Mabon eintauchen möchtest, lade ich Dich ganz herzlich zu meiner ONLINE-Zeremonie ein. Diese hat am Samstag, 21. September von 09:30 bis ca. 11:00 Uhr LIVE auf Zoom stattgefunden – es gibt auch eine Aufzeichnung! 💻 In der Zeremonie widmen wir uns den Themen Dankbarkeit, Veränderung, Loslassen und Gleichgewicht.
Das erwartet Dich in der Zeremonie:
- Geführte Kakao-Zeremonie als Erntedankfeier ☕️
- Geführte Meditation zum Thema Gleichgewicht & Veränderung ⚖️
- Loslass-Ritual & Schüttelmeditation 🍂
- Journaling-Impulse zum tieferen Eintauchen & Reflektieren 📝
💸 € 22,- (exkl. Kakao, inkl. Aufzeichnung) 💸
Die Mabon-Zeremonie ist Teil meiner Kakao-Reise durch den Jahreskreis, in der wir im Rhythmus der Natur durch das Jahr und unsere Innenwelt reisen. Alle Infos dazu findest Du hier. Du kannst jederzeit einsteigen.